All die verdammt perfekten Tage

Titel: All die verdammt perfekten Tage 
Autor: Jennifer Niven
Verlag: Limes
Seiten: 391

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Inhalt:

Ein Mädchen lernt zu leben - von einem Jungen, der sterben will

Ist heute ein guter Tag zum Sterben?, fragt sich Finch, sechs Stockwerke über dem Abgrund auf einem Glockenturm, als er plötzlich bemerkt, dass er nicht alleine ist. Neben ihm steht Violet, die offenbar über dasselbe nachdenkt wie er. Von da an beginnt für die beiden eine Reise, auf der sie wunderschöne wie traurige Dinge erleben und großartige sowie kleine Augenlicke - das Leben eben. 
So passiert es auch, dass Finch bei Violet er selbst sein kann - ein verwegener, witziger und lebenslustiger Typ, nicht der Freak, für den alle ihn halten. Und es ist Finch, der Violet dazu bringt, jeden einzelnen Moment zu genießen. Aber während Violet anfängt, das Leben wieder für sich zu entdecken, beginnt Finchs Welt allmählch zu schwinden... 

Meine Meinung: 

"All die verdammt perfekten Tage" dreht sich um Finch und Violet, die zwar seit Jahren auf die selbe Schule gehen, aber kaum etwas miteinander zu tun haben. Als beide eines Tages auf dem Glockenturm der Schule zusammentreffen, ändert sich für beide das Leben. Finch rettet Violet das Leben. Doch er stellt es genau anders rum da und weicht ihr von da an nicht mehr von der Seite. So kommt es auch, dass die beiden ein Schulprojekt zusammen bearbeiten und sich immer näher kommen. 
Violet kommt nicht über den Tod ihrer Schwester hinweg und zieht sich seither immer mehr aus dem Leben zurück. Doch dann tritt Theodore Finch in ihr Leben und Violet lernt das Leben wieder zu schätzen. Außerdem beginnt sie wieder mit ihrem liebsten Hobby, das Schreiben. 
Theodore Finch ist ein intelligenter Junge, der gerne Gitarre spielt, sich - wie Violet - für Poesie interessiert und sich ständig neu erfindet. Von seinen Mitschülern wird er als Freak abgestempelt. Doch auch er hat Probleme, die er mit dem SCHLAF beschreibt und vor welchen er am liebsten entfliehen möchte. 
Beide Charaktere machen im Buch eine wahnsinnige Wandlung durch - sowohl ins Positive als auch ins Negative. 
Die Geschichte wird abwechselnd aus Violets und Finchs Perspektive erzählt. Dadurch erfährt man viel über deren Elternhäuser und Schulalltag. Jennifer Nivens Schreibstil ist anspruchsvoll und doch kann man das Buch kaum aus der Hand legen. Sie erzeugt durch den nüchternen Erzählstil eine emotionale Atmosphäre, die aber nie erdrückend wirkt. Vor allem während der Ausflüge für das Schulprojekt fühlt man sich, als wäre man als Leser dabei. Außerdem werden viele Zitate von anderen Autoren mit eingebracht, die sich gut in die Geschichte einfügen und die passende Stimmung erzeugen. 
"All die verdammt perfekten Tage" ist ein Buch, welches mir auf jeden Fall noch länger im Gedächtnis bleiben wird. Jennifer Niven hat es geschafft ein schwieriges Thema in ein trauriges, aber doch wunderschönes Jugendbuch zu verpacken. 

Vielen Dank an den Limes Verlag für das Rezensionsexemplar. 

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